Einzelhaltung von Wohnungskatzen

 

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass Katzen Einzelgänger sind und sich ALLEIN in Wohnungshaltung wohl fühlen. Dies ist FALSCH.
Das Leben, als Wohnungs-Einzelkatze, grenzt an Tierquälerei.
Besonders für ein Kitten, ist es geradezu unerträglich und bedeutet unermessliches Leid.
Die domestizierte Hauskatze, ist in ihrem Sozialverhalten nicht mehr mit ihrer Wildform (Falbkatze) gleichzusetzen - sie ist KEIN reiner Einzelgänger mehr.
Verwilderte Hauskatzen, finden sich in Gruppen zusammen.
Hat die Einzelkatze Freigang, kann sie draußen mit Artgenossen agieren.
In der Wohnung ist sie rein auf ihren Menschen angewiesen und fixiert.

 

Gründe gegen Einzelhaltung:

* Der Mensch, kann mit einer Katze nicht so spielen, wie sie das mit Artgenossen kann.
* Sie können Ihre Katze nicht „lecken und putzen“
* Nicht mit ihr auf „kätzisch“ kommunizieren
* Keine Rangordnungsspiele mit ihr ausfechten
* Nicht ums Fressen „kämpfen“
* Ihr nicht die „kätzische“ Nähe und Geborgenheit vermitteln, wie dies ein Artgenosse kann
… und und und…

 

Mögliche Folgen der Einzelhaltung :

* Grenzenlose Langeweile
* Spätere Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen
"Aggression", bzw. Verhalten, welches vom Menschen als solches wahrgenommen wird.
* Verhaltensstörungen, z.B. Unsauberkeit und Zerstörungswut
verminderte Frustrationstoleranz
* starke negative Reaktionen bei Veränderungen
* stark aufdringliches Verhalten dem Menschen gegenüber
* Sie wird entweder ein, auf Dauer, auffälliges Verhalten zeigen …


…ODER sich in ihr Schicksal als Einzelkatze fügen und ein trauriges Dasein fristen, an dem weder SIE noch ihre Katze Freude haben werden.
Viele Katzen, werden deshalb - kurz nach der Anschaffung - wieder abgegeben

 

Was spricht für Einzelhaltung?

 

Bis auf die TA-Kosten, gar nichts. DIESE dürfen aber kein Kriterium darstellen, denn auch eine Einzelkatze kann immense Kosten verursachen - und eine unglückliche Katze wird mit Sicherheit früher, oder später, krank. ZWEI, bewegen sich bis ins hohe Alter, was Verstopfungen und Übergewicht vorbeugt und generell der Gesundheit zuträglich ist.
Gegenseitige Körperpflege, Katzenzärtlichkeit untereinander, gemeinsame Spiele, die gern auch mal zur Rauferei ausarten dürfen, fördern die Gesunderhaltung der Wohnungskatze.

 

Vorteile paarweiser Haltung:

 

* Sie können ihre Tiere - ohne schlechtes Gewissen - tagsüber allein lassen.
* Die Tiere sind ausgelastet/ausgeglichen und führen ein glückliches zufriedenes Dasein.
* Zwei Katzen machen nicht mehr Arbeit, aber doppelt so viel Spaß!
* Wo Raum für eine Katze ist, ist auch Platz für zwei („Katzengerechte Wohnungsgestaltung“.)
* Zwei Katzen kosten (bis auf besagten Tierarzt) kaum mehr, als eine (im Gegenteil, da beim Fressen weniger „gemäkelt“ wird.)
 
Wer nur EINE Wohnungskatze halten kann/will, sollte sich für eine ältere Katze entscheiden, die in jungen Jahren bereits "Opfer" falscher Haltung wurde und deshalb unverträglich mit Artgenossen ist. Davon gibt es leider auch viel zu viele. Für eine solch „gezwungene“ Einzelhaltung, gilt jedoch, dass die Katze nicht viel allein gelassen wird. Sie braucht ihren Menschen!

 

Welche Katzen harmonieren?:

 

Wurfgeschwister bzw. Katzen, die zusammen aufwachsen, verstehen sich in den meisten Fällen. Gleichgeschlechtliche Paare, sind für Wohnungshaltung am besten geeignet, denn Kater und Katzen unterscheiden sich in ihrem Spielverhalten. Katzen, fühlen sich oftmals von den etwas rauen Kampfspielen der Kater genervt und überfordert. Auch Alter und Charakter, sollten bei der Auswahl einer Zweitkatze ein Kriterium sein. Wer auf der Suche nach einer geeigneten Zweitkatze ist, sollte ein gut sozialisiertes gleichgeschlechtliches Tier wählen, das vom Charakter her ähnlich, wie das vorhandene und diesem körperlich weder stark unter- noch überlegen ist. Ausnahmen, bestätigen aber auch hier die Regel.

Fakt ist:
Es gibt KEINEN Grund für Einzelhaltung einer „normalen“ Katze - aber VIELE Gründe dagegen.